Zunächst habe ich verschiedene trockene Äste abgeschnitten: eine größere Gabel in Y – Form (max. 1,5 cm Durchmesser) für den
Körper und kleinere Zweige für die Arme. Ganz dünne Zweigenden für die Garnierung. Nun habe ich das rechte Bein etwa 2 – 2,5cm vom späteren Körper schräg abgeschnitten, ein Loch in die beiden
Schnittflächen gebohrt, danach beide mit einem Stück eines Zahnstochers „gezapft“. Den abgeschnittenen Teil des Beins habe ich dabei so gedreht, dass das Bein wie beim Gehen angehoben wirkt. Eine
Anpassung mit einem Messer war erforderlich. Fixiert wurde das „Knie“ zusätzlich mit Holzleim. Hernach hab ich das Gesicht aus Milliput modelliert, die Konturen habe ich mittels einiger
Zahnarztwerkzeuge erstellt (Sonden, Kratzer und Stopfer).
Die Arme wurden frei nach Gefühl auf Länge gebracht, die Gelenke gezapft (wieder mit Zahnstocher). An Hand- und Schultergelenken habe ich ebenfalls Zahnstocherzapfen angebracht. Anschließend habe
ich die Arme am Körper in vorbereitete Bohrlöcher gesteckt und verleimt. Schulter- und Ellenbogengelenke habe ich mit einer dickeren Schicht Holzleim umgeben. Das erzeugt weiche Übergänge und ist
begrenzt modellierbar.
Jetzt modellierte ich die Füße, die Kniebereiche und den Abschluss des Kopfes aus Milliput. Im Anschluss daran die Hände, deren Basis wieder kleine Verzweigungen bildeten. Die dünnen Zweige habe
ich vorsichtig geknickt, so entstand der Eindruck von leicht gekrümmten Fingern. Weitere Finger habe ich mit Leim angebracht. Anschließend wurden Handflächen und –rücken bereits am Modell
befindlich mit Milliput nachmodelliert.
Die Ästchen am Rücken dienen der Aufnahme der später anzubringenden Beflockung und werden einfach in gebohrte Löcher gesteckt und verleimt. Eine Aufwärtsrichtung sollte beachtet werden. Die
Schlingpflanzen entstanden aus Milliput. Nach der Trocknungsphase erfolgte nun eine Grundierung mit Sprühfarbe. Zum Schluss habe ich diesen Rohbau auf ein Holzplättchen montiert (mit Zapfen), das
ich zuvor mit normalem Rollsplitt und Busch – Beflockung garniert hatte.
Ich habe ausschließlich Acryl – Farben verwendet. Die Grundfarbe ist ein sehr dunkles Braun. Darüber kam mit Layer- oder Schichtenmethode ein Rotbraun. Den Abschluss bildete eine Runde
Trockenbürsten mit einem Mittelgrün. Sicherlich könnte auch mit einem hellen graubraunen Farbton ein schöner Alterungseffekt erzielt werden. Die Schlingpflanzen habe ich mit zwei Grüntönen
bemalt.
Als Abschluss erfolgte nun die Beflockung der Äste mit Fine-Leaf Foliage von Woodland. Buchenholz, Milliput, Zahnstocher, 2mm - Schneckenbohrer, Holzleim, Zahnarztwerkzeuge, Acrylfarben,
Grundierspray, Pinsel verschiedener Stärken, Steinchen und Buschbeflockung für den Boden, Woodland Scenics – Beflockung (Fine-Leaf Foliage) für die Blätter und ein Bastelmesser.
Lars Gotzhein